Transit

Vom Leben zwischen den Welten

Lesung von alten und neuen Texten mitOlaf Reitz (Schauspieler, Wuppertal)

 

Migration, Flucht und Vertreibung sind Begriffe, die ein Symptom beschreiben, das so alt wie die Menschheitsgeschichte ist, und die die Gründe verdecken, die dazu führen, dass Menschen ihre Heimat verlassen und sich auf die Reise ins Ungewisse begeben. Es sind Menschen, die Schutz suchen – Schutz vor Bomben und Gewehren, Schutz vor Terror und Zerstörung. Und es sind Suchende auf der Suche nach einem Weg aus der Armut, nach einer Perspektive. Hierbei geht es für uns alle auch um eine Suche nach Menschen, die die Kategorie Mensch verdienen. Und genau da treffen die Geflüchteten dann auf ein tief gespaltenes Europa, das eine liberale, offene und solidarische Haltung als Gutmenschentum diffamiert und den Stacheldraht hochzieht.

 
Olaf Reitz ist Exil-Barmer, Viertelsprecher der Elberfelder Nordstadt und liest so ziemlich alles, was lesbar ist. Man kann ihn im Radio beim WDR Zeitzeichen oder im Fernsehen als Synchronstimme hören, er führt durch Dokumentationen oder erklärt technische Anlagen. Darüber hinaus entwickelt und produziert er eigene Hörbücher, etwa die Geschichte über den Robin Hood des Wupperthals, Carl Biebighäuser. Live ist er mit unterschiedlichen Musikern unterwegs und präsentiert in Form einer Mischung von Literatur und Musik Programme von Mark Twain bis zu Shakespeare, von Heine bis zu Kafka.

 

Donnerstag 02. Juni 2016, Tacheles, Loher Bahnhof, 19.30 Uhr